Wechseljahre und die Notwendigkeit eines gendersensiblen BGM

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Wechseljahre im Arbeitsumfeld: Erfahren Sie, wie Unternehmen Frauen in dieser Phase unterstützen können. Vorträge, Gesundheitschecks und Online-Kurse im Fokus.

Die Wechseljahre sind eine wichtige Lebensphase, die Frauen in der Regel im Alter zwischen 45 und 55 Jahren durchlaufen. Der hormonelle Wandel bringt oft eine Vielzahl von physischen und psychischen Symptomen mit sich, die das persönliche Wohlbefinden und die Arbeitsleistung stark beeinflussen können. Obwohl Wechseljahresbeschwerden weit verbreitet sind, werden sie in vielen Unternehmen kaum thematisiert und selten in das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) oder BGF-Aktionen integriert. Der Grund? Es ist nicht so ganz einfach über Menopause-Themen oder den Zyklus im Arbeitskontext zu sprechen. Es fühlt sich erstmal sehr privat an.

Ein gendersensibles BGM kann dabei helfen, Frauen in dieser Phase zu unterstützen und im Unternehmen Awareness für das Thema zu schaffen.

In diesem Artikel zeigen wir, warum die Wechseljahre im BGM berücksichtigt werden sollten, welche Herausforderungen dabei auftreten können und wie eine gezielte Herangehensweise für betroffene Mitarbeiterinnen aussehen kann.

Damit nicht alles graue Theorie bleibt, hat Gesundheit bewegt gemeinsam mit Expertinnen wie Cornelia Wanke, Lumeus und a.l.c. ein ganzheitliches Angebot für die Wechseljahre entwickelt – WomanBalance. Informieren Sie sich hier über die Details dieses BGF-Aktionspakets. 

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Die Wechseljahre: Bedeutung und Herausforderungen

Die Wechseljahre, oder medizinisch gesprochen, das Klimakterium, markieren das Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau. Während dieser Zeit sinkt die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron, was verschiedene Symptome mit sich bringen kann. Zu den häufigsten gehören:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Stimmungsschwankungen und Depressionen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gelenkschmerzen
  • Gewichtszunahme und Veränderungen im Stoffwechsel

Auswirkungen der Wechseljahre in der Arbeitswelt

Rund 9 Millionen Frauen in Deutschland befinden sich aktuell in den Wechseljahren, davon sind 7,3 Millionen erwerbstätig. In einer Phase, in der viele von ihnen beruflich auf einem Höhepunkt stehen, können die Beschwerden zu einer erheblichen Belastung werden. Studien haben gezeigt, dass bis zu 60 % der Frauen in den Wechseljahren an Konzentrationsproblemen leiden, während 50 % mit Schlafstörungen kämpfen. Diese Symptome können zu Fehlzeiten, geringerer Produktivität und in extremen Fällen zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben führen.

Darüber hinaus ist das Thema Wechseljahre nach wie vor ein Tabu am Arbeitsplatz. Viele Frauen sprechen nicht offen über ihre Beschwerden, aus Angst, als weniger leistungsfähig wahrgenommen zu werden. Daher ist es umso wichtiger, dass Unternehmen eine offene Kultur schaffen, in der die Wechseljahre entstigmatisiert und die betroffenen Mitarbeiterinnen unterstützt werden.

Die Notwendigkeit eines gendersensiblen BGM

Ein geschlechterspezifisches BGM erkennt die unterschiedlichen gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern an und entwickelt gezielte Maßnahmen, die diese Unterschiede berücksichtigen. Wie Cornelia Wanke, Vorständin der Healthcare Frauen und Spitzenfrauen Gesundheit, betont, haben Frauen während der Wechseljahre spezifische Herausforderungen, die anders als bei Männern gelöst werden müssen. Themen wie Herzgesundheit, mentale Belastungen und hormonelle Veränderungen verlangen nach einer gendersensiblen Herangehensweise.

Cornelia Wanke erläutert, dass Frauen und Männer nicht nur unterschiedliche Symptome aufweisen, sondern auch anders auf Präventionsmaßnahmen ansprechen. Beispielsweise benötigen Frauen im Bereich der mentalen Gesundheit oft eine andersgeartete Unterstützung als Männer. Während Männer häufig körperliche Aktivität zum Stressabbau nutzen, hilft Frauen in vielen Fällen eher ein Achtsamkeitstraining oder sanfte Bewegung.

Lösungsansatz: WomanBalance als BGF-Aktion zum Thema ‘Wechseljahre im Unternehmen’ 

Um den Herausforderungen der Wechseljahre im Arbeitskontext effektiv zu begegnen, hat Gesundheit bewegt gemeinsam mit Cornelia Wanke, Lumeus und den Gesundheitscheck-Spezialisten a.l.c. das ein Wechseljahre-Angebot entwickelt. Dieses Programm zielt darauf ab, Frauen während der Wechseljahre zu unterstützen und Unternehmen zu helfen, ein gendersensibles BGM zu etablieren. Angeboten werden verschiedene Bausteine, die Unternehmen einzeln oder als Komplettpaket für eine BGF-Aktion im Unternehmen buchen können.

Produktangebot: Betriebliche Unterstützung für die Wechseljahre

1. Vorträge – Ziel: Awareness schaffen

Durch gezielte Vorträge zum Thema „Wechseljahre im Unternehmenskontext“ können Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Führungskräfte sensibilisieren. Diese Vorträge klären darüber auf, welche Auswirkungen die Wechseljahre haben und welche Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Mitarbeiterinnen ergriffen werden können. Informieren Sie sich auf unserer Seite für Präventionsvorträge, welche Themenschwerpunkte Sie für Ihren Vortrag im Unternehmen auswählen können.

2. Gesundheits-Checks vor Ort – Ziel: Konkrete Unterstützung leisten

Die Durchführung von Gesundheits-Checks direkt im Unternehmen ermöglicht es Frauen, ihre Gesundheit gezielt überprüfen zu lassen. Der Fokus liegt dabei auf der Feststellung des Hormon-Status, idealerweise kombiniert mit einem Vitamin-D-Check und der Messung der Knochendichte. Diese präventiven Maßnahmen helfen, mögliche gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt anzugehen.

3. Digitaler Online-Kurs – Ziel: Individuelle Gesundheitskompetenz zu Wechseljahren verbessern

Ein kompakter Online-Kurs vertieft das Wissen über die Wechseljahre und bietet den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich kompakt und qualitätsgesichert zu informieren. Der Online-Kurs deckt die wichtigsten Aspekte der Wechseljahre ab und hilft Frauen, hormonelle Zusammenhänge und Symptome besser zu verstehen und gezielt zu bewältigen. Dieses ganzheitliche Angebot fördert das Bewusstsein für die Wechseljahre im Unternehmenskontext und schafft ein unterstützendes Umfeld für betroffene Mitarbeiterinnen.

Sie interessieren sich für mehr Details? Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne. Das BGF-Paket und seine Bausteine sind ab Mitte Oktober verfügbar.

Ein gendersensibles BGM, das die Bedürfnisse von Frauen in den Wechseljahren berücksichtigt, bietet zahlreiche Vorteile. Es hilft, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen, die Symptome zu lindern und langfristige Schäden zu vermeiden. Für Unternehmen bedeutet dies eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Krankheitsausfälle, einen weiteren Pluspunkt im Employer Branding und eine stärkere Bindung der Mitarbeiterinnen an das Unternehmen.

Haben Sie das Thema Wechseljahre bereits in Ihr BGM integriert? Suchen Sie nach geeigneten Startmaßnahmen und Dienstleistungspartnern? Wir unterstützen Sie gern!

FAQs zum Thema Wechseljahre und BGM

1. Warum sollten Wechseljahre in ein BGM integriert werden?
Die Wechseljahre betreffen einen großen Teil der weiblichen Belegschaft und haben direkte Auswirkungen auf deren Gesundheit und Arbeitsleistung. Ein gendersensibles BGM hilft, diese Phase besser zu managen und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen zu fördern.

2. Welche Maßnahmen sind für Frauen in den Wechseljahren im BGM sinnvoll?
Sinnvolle Maßnahmen umfassen flexible Arbeitszeiten, Vorträge und Schulungen, Gesundheitschecks sowie digitale Angebote wie Online-Kurse. Auch gezielte Programme zur Stressbewältigung und Achtsamkeit können helfen, die Symptome zu lindern.

3. Wie kann ein Unternehmen genderspezifische Gesundheitsmaßnahmen umsetzen?
Unternehmen können genderspezifische Maßnahmen durch Vorträge, Gesundheits-Checks und Online-Kurse implementieren. Dabei ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Männern zu berücksichtigen und entsprechend gestaltete Programme anzubieten.

4. Wie kann das Thema Wechseljahre enttabuisiert werden?
Das Thema Wechseljahre kann durch offene Kommunikation, Sensibilisierung und Schulungen enttabuisiert werden. Unternehmen sollten eine unterstützende Unternehmenskultur schaffen, in der die Wechseljahre als normaler Lebensabschnitt betrachtet und entsprechende Hilfsangebote bereitgestellt werden.

5. Welche Vorteile bringt ein gendersensibles BGM für Unternehmen?
Ein gendersensibles BGM steigert die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen, reduziert Fehlzeiten und fördert die Mitarbeiterbindung. Langfristig trägt es dazu bei, die Gesundheit und Produktivität der Belegschaft zu verbessern, was dem Unternehmen zugutekommt.

Durch die Integration gendersensibler Maßnahmen, wie sie im Angebot von „Gesundheit bewegt“ entwickelt wurden, können Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen während der Wechseljahre bestmöglich unterstützen und einen wertvollen Beitrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung leisten.

Quellen zu Wechseljahre und BGM

International Menopause Society (IMS): Informationen und Studien zur Menopause finden Sie auf der offiziellen Website der International Menopause Society

Studie des Chartered Institute of Personnel and Development (CIPD). Die Umfrageergebnisse und Berichte des CIPD zum Thema Menopause am Arbeitsplatz finden Sie hier: CIPD - Menopause at Work

Fachzeitschrift Menopause. Die Studie, die in der Zeitschrift "Menopause" veröffentlicht wurde, kann über PubMed eingesehen werden: Menopause Journal on PubMed

Weltgesundheitsorganisation (WHO). Informationen zur geschlechtsspezifischen Gesundheitspolitik und Studien zur Frauengesundheit finden Sie auf der Website der WHO: WHO - Gender and Health

Beispielhafte Unternehmenspraktiken von "Severn Trent. Details zur Menopause-Politik von Severn Trent können in den Berichten des Unternehmens gefunden werden: Severn Trent Menopause Policy

Australische Regierung – Nationale BGF-Strategie. Die Richtlinien und Strategien der australischen Regierung zur Unterstützung von Frauen in den Wechseljahren finden Sie hier: Australian Government - Workplace Menopause Support

Die aktuellen Zahlen zu Frauen in der Menopause finden Sie bei der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. und bei Destatis

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