Wie steht es um die Gesundheit von Auszubildenden?

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Wie steht es um die Azubifitness? Welche BGF-Aktionen in der jüngeren Zielgruppe besonders punkten, lesen Sie hier.

In die Gesundheit ihrer Auszubildenden zu investieren ist für Unternehmen ein richtiger und wichtiger Zukunftsfaktor. Zwar schätzen die meisten jungen Mitarbeitenden ihre Gesundheit gut ein und verhalten sich auch dementsprechend, aber es gibt auch eine nicht zu vernachlässigende Risikogruppe. Auch klagen immer mehr Auszubildende über Stress. Hier ist der Arbeitgeber gefragt und hat die Chance mit Maßnahmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement für einen gesünderen Lebensstil seiner Auszubildenden zu sorgen!

Auszubildende: wie gesund sind Sie und wie gesund leben sie überhaupt? Der Fehlzeiten-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hat sich diesen Fragen angenommen und Azubis zu ihrer Gesundheit befragt – mit Ergebnissen, die aufhorchen lassen.

Azubi – Wo bist du?

Auszubildende – eine wichtige, aber schwierige Zielgruppe. Zum einen befinden sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer spannenden Lebensphase. Die beruflichen Weichen werden gestellt, die erste Selbständigkeit ausgelebt und positive wie negative Erfahrungen gesammelt. Gesundheit wird von vielen – noch – als gegeben vorausgesetzt.

Zum anderen haben Unternehmen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels immer größere Schwierigkeiten geeignete Bewerber zu finden. 2022 blieben in Deutschland über 68.000 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Für Unternehmen sind junge und gut ausgebildete Fachkräfte deshalb ein entscheidender Zukunftsfaktor. Da heißt es gleich von Anfang an in Fähigkeiten und Gesundheit der Jungen zu investieren – für leistungsfähige und motivierte Arbeitnehmende. Die erste repräsentative  Studie zum Gesundheitszustand der Auszubildenden in Deutschland, für die rund 1.300 Auszubildende befragt wurden, zeigt auf, in welchen Gesundheitsfeldern Handlungsbedarf besteht.

„Es braucht gesundheitsförderliche Maßnahmen, die auf die speziellen Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmt sind. Betriebliche Gesundheitsförderung für diese Zielgruppe stellt auch einen Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen dar.

Mittelfristig werden in vielen Branchen und Regionen gesunde Auszubildende händeringend gebraucht.“ (Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber)

Der Fehlzeiten-Report des AOK-Instituts macht deutlich, wie wichtig zielgruppenspezifische Präventionsangebote sind, die auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.

Wie steht es um die Azubifitness?

Wer hätte es gedacht? Vier von fünf Auszubildenden (83,6 Prozent) schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand selbst als gut oder sehr gut ein. Gleichzeitig berichten bereits mehr als die Hälfte der Auszubildenden (56,5 Prozent) über häufige körperliche Beschwerden und 46,1 Prozent auch über psychische Beschwerden.

  • So klagt jeder vierte Auszubildende über häufige Kopfschmerzen (25,7 Prozent)
  • mehr als jeder fünfte leidet häufig an Rückenschmerzen (21,1 Prozent) und Verspannungen (22,1 Prozent)
  • Bei häufig auftretenden psychischen Beschwerden wurden vor allem Müdigkeit/Mattigkeit/Erschöpfung (36,0 Prozent), Lustlosigkeit/Ausgebranntsein (15,1 Prozent), Reizbarkeit (10,7 Prozent) und Schlafstörungen (10,0 Prozent) genannt. 
  • Neuere Untersuchungen zeigen, dass vor allem auch “Always-on” durch digitale Medien den Dauerstress begünstigt. Weitere, nicht negative Gesundheitseinwirkungen durch Social Media hat man in dieser GenZ-Studie festgestellt.

Wie gesund verhalten sich Auszubildende? Wie steht es um die digitalen Medien?

Unter Gesundheitsverhalten versteht man alle Verhaltensweisen eines gesunden Menschen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Krankheiten vermieden werden oder die Gesundheit erhalten wird. Deshalb ist es wichtig zu wissen, ob sich auch Auszubildende gesund verhalten. Das heißt:

In einigen Bereichen, sowie im Umgang mit Suchtmitteln und digitalen Medien zeigen sich Defizite.

  • Ein Problemfeld ist der hohe Medienkonsum von Auszubildenden, im Durchschnitt 7,7 Stunden, bestehend aus TV, Spielen, Telefonieren/Chatten, Social Media.
  • Über 26 Prozent der Auszubildenden sind zudem kaum sportlich aktiv.
  • 27 Prozent der Befragten nehmen kein regelmäßiges Frühstück zu sich und 15,8 Prozent verzichten auf ein tägliches Mittagessen. Ein weiteres Problem: der hohe Konsum an Fast Food und zuckerhaltigen Lebensmitteln: Mehrfach pro Woche konsumieren 17,0 Prozent Fast Food und 57,4 Prozent Süßigkeiten. Dabei greifen vor allem weibliche Auszubildende häufiger zu Süßigkeiten, während bei den Männern Pommes, Burger und Co. vorne liegen.
  • Problematisch ist, dass mehr als ein Drittel der männlichen Auszubildenden und jede vierte weibliche Auszubildende werktags mit weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht die Arbeit antreten – obwohl sie in ihrer Lebensphase eigentlich mehr Schlaf benötigen. Dies empfindet ein Teil der Auszubildenden selbst als zu wenig: Mehr als 12 Prozent fühlen sich wochentags in Arbeit und Schule „fast nie“ oder „niemals“ ausgeruht und leistungsfähig.
  • Darüber hinaus raucht mehr als jeder dritte Auszubildende und fast jeder Fünfte zeigt einen riskanten Alkoholkonsum.

Jeder zehnte Auszubildende lebt riskant!

Die positive Nachricht zuerst: Mehr als die Hälfte (54,3 Prozent) der Auszubildenden hat ein Verständnis für gesundheitsbewusstes Verhalten und auch kaum körperliche und psychische Gesundheitsbeschwerden. Sie bilden die größte Gruppe der Auszubildenden.

Dagegen erreicht das Gesundheitsverhalten bei rund 22 Prozent der Auszubildenden einen überdurchschnittlichen Gefährdungswert – das entspricht jedem Fünften. Kriterien dafür sind beispielsweise:

  • weniger als einmal im Monat einer sportlichen Betätigung nachzugehen oder
  • mindestens einmal die Woche übermäßig Alkohol zu trinken.

Mehr als die Hälfte dieser Auszubildenden hat trotz der hohen gesundheitlichen Gefährdung nur wenige Gesundheitsbeschwerden (12,6 Prozent).

Die eigene Gesundheit hat deutliche Auswirkungen auf Ausbildung und Schule

Diese unterschiedlichen Lebensstile haben Auswirkungen auf die schulischen und betrieblichen Leistungen der Auszubildenden. Kurz gesagt: Auszubildende, die gesundheitsbewusst leben sind zufriedener und erfolgreicher! Sie sehen sich den Bedingungen wie auch der Belastungssituation im Betrieb gewachsen und schätzen ihre Arbeit in nahezu allen Aspekten am positivsten ein.

Deutlich kritischer sieht das die Gruppe der risikobehafteten Auszubildenden: Von ihnen fühlen sich 14,2 Prozent nicht angemessen im Betrieb gefordert, von den gesunden Auszubildenden sagen dies nur 5,7 Prozent. Jeder Vierte (28,5 Prozent) der risikobehafteten Befragten sieht die beruflichen Entwicklungschancen pessimistisch, die gesunden Auszubildenden sind mit 12,5 Prozent optimistischer.

Auch das Verhalten des Vorgesetzten wird unterschiedlich bewertet: Während ein Fünftel der risikobehafteten Auszubildenden (20,6 Prozent) bemängelt, dass sich ihr Vorgesetzter nicht ausreichend Zeit für sie nimmt, liegt der Vergleichswert bei gesunden Auszubildenden deutlich niedriger (8,6 Prozent).

Azubis haben großes Interesse an betrieblichen Gesundheitsangeboten

Die Befragung zeigt auch, dass die Auszubildenden gegenüber betrieblichen Gesundheitsangeboten sehr aufgeschlossen sind. Fast 75 Prozent der Auszubildenden halten Gesundheitsförderangebote des Betriebes für gut. Fast zwei Drittel von ihnen würden speziell auf Auszubildende zugeschnittene betriebliche Angebote bevorzugen

"Auszubildende begrüßen Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung."

Unternehmen haben dadurch die Chance Fehlzeiten frühzeitig zu begegnen. Dafür sollten sie von Beginn an zielgruppengerechte gesundheitsförderliche Angebote entwickeln und die Gesundheit der Auszubildenden = Azubifitness aktiv unterstützen.

Azubifitness – die App für einen gesunden Start

Gesundheit Bewegt stellt sich flexibel auf die Zielgruppen von Unternehmen ein. Mit der neuen Azubifitness-App bieten wir ein Programm – zugeschnitten auf die Zielgruppe Auszubildende an.

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