Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zeichnen sich für das Jahr 2025 spannende Entwicklungen ab: Ganzheitliche(re) Ansätze, konsequente Digitalisierung und eine stärkere Personalisierung der Angebote sind die zentralen Schwerpunkte. Unsere jüngste Umfrage unterstreicht diese Trends und gibt Einblicke in die Themen, die bei der Planung von BGM-Maßnahmen in 2025 berücksichtigt werden sollten.
Details zur BGM Trendumfrage 2025
Die Befragung wurde im Oktober 2025 schriftlich in Form einer offenen Frage zu Trends im Betrieblichen Gesundheitsmanagement für das Jahr 2025 durchgeführt. Befragt wurden BGM-Berater, Praktiker in Betrieben, Trainer, Coaches, Gesundheitswissenschaftler, Krankenkassen und Hochschulen. Bei einer Rücklaufquote von 70% ergibt sich eine Grundgesamtheit von n = 35.
Die Antworten auf die offene Frage wurden bestmöglich geclustert. Mehrfachantworten waren möglich.
Zusammenfassung | BGM-Trends 2025 – Strategien für ein modernes Gesundheitsmanagement
Wie können Unternehmen 2025 ihre Mitarbeitenden gesund und motiviert halten? Die Antwort liegt in den fünf wichtigsten BGM-Trends 2025: Ganzheitliches BGM verbindet physische, mentale und soziale Gesundheitsaspekte und schafft eine umfassende Gesundheitsstrategie. Die Digitalisierung, kombiniert mit hybriden Formaten, macht Gesundheitsangebote flexibler und zugänglicher. Personalisierung ermöglicht es, individuelle Bedürfnisse gezielt anzusprechen. Mentale Gesundheit bleibt ein Schlüsselthema, während Nachhaltigkeit das BGM erweitert, indem ökologische und soziale Verantwortung integriert werden. Nutzen Sie die Ergebnisse unserer Trendumfrage für die Planung Ihrer BGM-Maßnahmen 2025.
Die Top 5 BGM-Trends 2025: Ganzheitlich, digital und individuell
Trend: Ganzheitliches, holistisches BGM
Der Blick auf die wichtigsten BGM-Trends 2025 zeigt, dass mehr Unternehmen zunehmend umfassende und integrierte Ansätze im Gesundheitsmanagement verfolgen. Ganzheitliches BGM führt mit 36 Stimmen das Ranking dieser Trendumfrage an. Dieser Ansatz integriert physische, mentale und soziale Gesundheitsaspekte und hilft Unternehmen, eine gesunde Arbeitsatmosphäre zu fördern.
Für Unternehmen, die bereits im BGM aktiv sind, geht es in einem nächsten Entwicklungsschritt um eine stärkere Zusammenführung von bisher isolierten Teilthemen wie Gesunde Führung, Teambuilding, Betriebsklima, Corporate Culture, Verhältnisprävention, Employer Branding, strategisches BGM, Einbindung der Familie und Digital Wellbeing – ein moderner 360°-Ansatz.
In unseren Programmen wie Gesundheit|Bewegt unterstützen wir diese Entwicklung. Im kommenden „Gesundheitsjahr 2025“ nutzen wir verstärkt unser neues Konzept der Corporate Blue Zones, um Teilthemen zusammenzuführen.
Trend: Digitalisierung, aber bitte hybrid
Die klare Nr. 2 der Nennung war „Digitalisierung“, oft mit dem Nebensatz „aber bitte hybrid“. Die zunehmende Digitalisierung (Apps, KI, Wearables, Tracking, Biomarker, DIGAs) im BGM macht es möglich, immer flexibler auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen und die Reichweite von Gesundheitsangeboten zu verbessern. Hybride Angebote, die Online- und Präsenzformate kombinieren, machen das BGM ortsunabhängig und zugänglicher.
Trend: Personalisierung
Immer stärker rückt auch personalisiertes BGM in den Fokus. Personalisierung (hier reden wir meist auch über Digitalisierung) ermöglicht es, individuelle Gesundheitsbedürfnisse zu berücksichtigen und maßgeschneiderte Angebote bereitzustellen.
Ein wichtiger Bestandteil der Personalisierung ist die Betrachtung von Lebensphasen und Gender-Orientierung. Umfassende BGM-Ansätze berücksichtigen deshalb vermehrt auch Programme (oder Aktionen) zur Frauengesundheit, beispielweise mit dem Schwerpunkt Wechseljahre, Gesundheitsunterstützung für Berufsstarter / Azubis und Lösungen für eine älter werdende Belegschaft / 50+.
Für uns ist das DAS Top-Thema der nächsten Jahre. Die Fortschritte in der personalisierten Medizin, die Analysefähigkeiten der großen LLMs (Large Language Models) und die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer eigenen Präventions- und KI-Modelle zur Lebensstilverbesserung unterstützen eine personalisierte, wirkungsstarke Prävention. Das hat das Potential zu einem Game-Changer in der Prävention zu werden.
Trend: Mentale Gesundheit unterstützen
Ein unverzichtbares Thema bleibt auch 2025 die mentale Gesundheit. Angesichts der steigenden Stressbelastung in der Arbeitswelt investieren viele Unternehmen in Programme zur Stärkung der mentalen Resilienz.
Innerhalb der verschiedenen Gesundheitsfelder wie Ernährung, Bewegung, Regenration, … liegt die Verbesserung der psychischen Gesundheit deutlich vor allen anderen Themenfeldern.
BGM-Leitfaden: So steigern Sie die Mental Health Ihrer Mitarbeitenden
Was genau steckt hinter "Mental Health"? Wie kann die psychische Gesundheit im Unternehmen verbessert werden? Wir geben einen Überblick über Themenfelder, Maßnahmen, Lösungen.
Trend: Nachhaltigkeit und BGM
Das Nachhaltigkeitsthema im BGM hat sich ebenfalls im Top5-Ranking festgesetzt. Die Klimaveränderung wird immer spürbarer und erhält auch im Gesundheitskontext immer mehr Aufmerksamkeit. BGM und nachhaltige BGF-Aktionen können einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der ESG-Kriterien liefern. BGM goes green – gut so!
Inhaltliche Schwerpunkte: Fokus auf mentale Gesundheit
Mental Health matters!
Ein tieferer Blick in die Gesundheitsfelder des BGM offenbart, dass mentale Gesundheit mit 56% weiterhin die höchste Priorität hat. Dies zeigt die wachsende Sensibilität gegenüber psychischen Belastungen und das zunehmende Engagement der Unternehmen für ein gesundes Arbeitsklima.
Leider sind auch die deutlich steigenden Krankheitszahlen und AU-Tage ein Grund für mehr Investitionen in diesem Bereich. Programme zur Stressbewältigung, Resilienzförderung und Burnout-Prävention stehen deshalb hoch im Kurs und sind Teil einer langfristigen Gesundheitsstrategie.
Ergonomie am Arbeitsplatz
Ein wenig überraschend nimmt auch die Gestaltung eines gesunden Arbeitsplatzes eine wichtige Rolle ein. Hört sich eigentlich gar nicht trendy an, ist aber eine wichtige Basiskompetenz für gesundes Arbeiten. Wir sitzen immer noch viel zu viel! Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz beugt nicht nur körperlichen Beschwerden vor, sondern fördert auch die Produktivität der Mitarbeitenden.
Haben Sie schon überlegt, wie Sie Ihre Mitarbeitenden mental und körperlich unterstützen können? Etablieren Sie neue Schwerpunktthemen, indem Sie unsere „fertigen“ Gesundheitskampagnen (Aktions-Duos) nutzen. Eine niedrigschwellige Maßnahme aus E-Learning und Teamchallenge, optional ergänzt um Gesundheitschecks und Präventionsvorträge.
Zusatzthemen im BGM 2025: Nachhaltigkeit, Gesundheitskompetenz und Gamification
Aus dem firmenindividuellen betrieblichen Kontext entstehen weitere Ansatzpunkte. Die Umfrage verrät, dass es oft solche spezifischen Sonderthemen gibt, die wir hier zusammengefasst haben.
Oft unterschätzt, aber die Basis für jedwede Verhaltensänderung ist Gesundheitswissen. Auf der diesjährigen Preventure ’24 wurde das Wissen über Gesundheitsfaktoren und die daraus entstehende Gesundheitskompetenz als notwendige Basis für gesundes Verhalten definiert. Durch die Förderung von Gesundheitskompetenz unterstützen Unternehmen ihre Mitarbeitenden dabei, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und sich nachhaltig gesünder zu verhalten.
Gamification eröffnet neue Wege, Gesundheitsinhalte spielerisch und motivierend zu vermitteln, was besonders bei jüngeren Zielgruppen ankommt
Fazit: Die Trendanalyse im BGM 2025 zeigt klar, dass ein zukunftsorientiertes Gesundheitsmanagement umfassend, digital, persönlich und nachhaltig sein muss, um die vielfältigen Bedürfnisse der Mitarbeitenden so individuell wie möglich zu bedienen. Unternehmen, die diese Trends berücksichtigen und die mentale Fitness ihrer Beschäftigten stärken, verbessern ihre Arbeitgeberattraktivität und tragen zur langfristigen Gesundheit ihrer Belegschaft bei.
Lassen Sie uns gemeinsam an einer Gesundseinkultur im Unternehmen arbeiten und wirkungsstarke BGM-Maßnahmen starten. Wir unterstützen Sie mit geeigneten digitalen BGF-Produkten und dazu passenden BGM-Servicebausteinen.
FAQs: BGM-Trends 2025
1. Welche Bedeutung hat ein ganzheitliches BGM für Unternehmen?
Ein ganzheitliches BGM integriert physische, mentale und soziale Gesundheitsaspekte. Für Unternehmen bedeutet dies, nicht nur Einzelmaßnahmen durchzuführen, sondern die Gesundheitsförderung strategisch in die Unternehmenskultur zu verankern. Dieser Ansatz fördert die Mitarbeiterzufriedenheit, stärkt die Arbeitgebermarke und trägt zu langfristigen Einsparungen durch reduzierte Fehlzeiten bei.
2. Warum sollte das BGM 2025 stärker digitalisiert werden?
Die Digitalisierung ermöglicht es, Gesundheitsangebote flexibler, persönlicher und ortsunabhängig zu gestalten. Hybride Lösungen, wie die Kombination aus Online- und Präsenzformaten, verbessern die Erreichbarkeit und die individuelle Anpassung der Maßnahmen. Tools wie Apps, Wearables oder digitale Gesundheitsplattformen machen es leichter, personalisierte Ansätze zu implementieren und die Ergebnisse messbar zu machen.
3. Wie können Unternehmen die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern?
Unternehmen können durch Programme zur Stressbewältigung, Resilienzförderung und Burnout-Prävention gezielt die mentale Gesundheit unterstützen. Maßnahmen wie regelmäßige Workshops, Online-Angebote zur Stressreduktion oder ein verbessertes Betriebsklima helfen, die psychische Belastung zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Ein weiterer Schlüssel ist die Etablierung eines offenen und unterstützenden Kommunikationsumfelds.
4. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im BGM?
Nachhaltigkeit im BGM umfasst Maßnahmen, die nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern, sondern auch umwelt- und ressourcenschonend sind. Dies kann z. B. durch die Integration von ESG-Kriterien in Gesundheitsprogrammen erfolgen. Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihr BGM einbinden, positionieren sich nicht nur als verantwortungsbewusste Arbeitgeber, sondern tragen auch zur gesellschaftlichen Transformation bei.
5. Was sind die Vorteile von personalisiertem BGM?
Ein personalisiertes BGM berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden und erhöht dadurch die Akzeptanz und Effektivität von Gesundheitsmaßnahmen. Fortschritte in der Technologie, wie KI und Big Data, ermöglichen maßgeschneiderte Präventionsansätze, die langfristig zu einer gesünderen Belegschaft und höherer Mitarbeiterzufriedenheit führen. Personalisierung wird als Game-Changer für die Zukunft des BGM angesehen.
- Bleiben Sie gesund