Ob Power Napping, Business Yoga, Resilienz-Trainings oder Übungen zur Achtsamkeitsmeditation, das Themenfeld ‚mentale Gesundheit‘ ist ein Trendthema im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Das Themenfeld wird auch aufgrund der kontinuierlich steigenden Fallzahlen und der damit verbundenen Kosten wichtiger. Aus dem Bundesarbeitsministerium wurden in 12/2023 die Zahlen 17,2 Mrd. Euro Kosten und 132.000.000 Fehltage mit psychischem Hintergrund gemeldet (Quellen: ntv.de und Rheinische Post).
Wir sind daran gewöhnt viele Themen von der negativen Seite her zu betrachten. Und ja, dann wird das „Mental Health-Problem“ immer größer. Die stressbedingten Krankheitszahlen und die damit verbundenen Ausfälle aufgrund psychischer Überlastung steigen. Es gibt aber auch eine zweite Perspektive, die man von der positiven Seite her denken kann. Was könnten mental fitte Teams rocken? Was würde der Teamspirit alles bewegen? Wie zufrieden und auch gesund könnten die Mitarbeitenden über Ihren Arbeitsalltag sprechen?
...der Deutschen bezeichnen sich aktuell als psychisch krank (2)
...können nicht mehr richtig abschalten (2)
... der deutschen Top-Führungskräfte klagen über Burnout-Symptome
... der Menschen in Deutschland fühlen sich ausgeglichener und weniger gestresst, wenn sie sich regelmäßig bewegen (4)
Beide Sichtweisen – die positive wie auch die negative – haben Ihre Berechtigung… ich möchte Ihren Blick aber auf die Chancen lenken, die ein Kümmern um die mentale Fitness von Mitarbeitenden im Unternehmen mit sich bringt. Lassen Sie uns etwas tiefer eintauchen in die Welt der psychischen Gesundheit im Arbeitsalltag und was BGF und BGM hier tun kann.
Inhaltsüberblick
Warum Sie Ihren Blick jetzt auf die mentale Gesundheit im Unternehmen richten sollten
Warum ist Mental Health so wichtig?
Ganz kurz zusammengefasst: Körper und Geist zusammen sind ein unschlagbares Duo. Ein Gleichgewicht zwischen physischer und mentaler Gesundheit führt zu einer effizienteren, produktiveren und glücklicheren Belegschaft.
Was versteht man unter Mental Health im Kontext der Betrieblichen Gesundheitsförderung?
Mentale Gesundheit, oder auch psychische Gesundheit, ist nicht nur die Abwesenheit von Störungen wie Depressionen oder Angstzuständen. Sie umfasst das allgemeine psychische Wohlbefinden (Well being) und die Fähigkeiten, effektiv mit Stress umzugehen, die eigenen Energiequellen zu kennen, diese regelmäßig aufzuladen und eine gesunde Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten.
Im betrieblichen Kontext geht es darüber hinaus um eine Unternehmenskultur, die die Bedeutung von Mental Health erkennt, das psychische Wohl der Mitarbeiter fördert und Strukturen, Prozesse und Programme bereitstellt, damit gesundes Arbeiten unterstützt wird.
Was kann man für Mental Health im Unternehmen tun?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man mentale Gesundheit im Unternehmensumfeld stärken kann. Von digitalen Programmen und Apps zur Stressbewältigung bis hin zu spezialisierten Schulungen in Achtsamkeit und Resilienz. Business Yoga Pausen oder ein individuelles Coaching für Führungskräfte, unterstützen täglich gesunde Routinen.
In einem nachfolgenden Abschnitt gehen wir darauf ein, wie ein individuell zugeschnittenes Betriebliches Gesundheitsmanagement ein Schlüssel sein kann, um den psychischen Herausforderungen in unserer modernen Arbeitswelt effektiv zu begegnen.
Eine utopische Vision? Das Leben mit einem umfassenden BGF-Programm
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz nicht nur ein Trendbegriff ist, sondern ein gelebter Wert. In dieser Welt gibt es keine stigmatisierten psychischen Erkrankungen und resiliente Mitarbeitende werden als genauso wichtig wie der Umsatz angesehen. Stressmanagement und Burnout-Prävention sind keine Optionen mehr, sondern Pflichtprogramme, unterstützt durch Digitalisierung und Gamification-Elemente, die Spaß und Interaktion fördern.
Gehen Sie mit uns den ersten Schritt in Richtung Well being! Gesundheit Bewegt und die Initiative #mentalhealthworks unterstützen Ihr Unternehmen mit einem umfangreichen Mental Health-Sortiment.
Die Facetten der Mentalen Gesundheit: Mehr als nur ein Buzzword
Schauen wir uns mentale Gesundheit etwas genauer an. Was steckt hinter diesem vielschichtigen Phänomen, das in jedem Unternehmen ernst genommen werden sollte? Wir tauchen ein in die Welt der Stressbewältigung, Burnout-Prävention, Resilienz und mehr und geben einen kurzen Überblick über ausgewählte Teilthemen rund um die seelische Gesundheit.
Stressmanagement: Warum “Einfach mal entspannen” nicht reicht
Stress am Arbeitsplatz entsteht fast überall. Der ständige Druck der Deadlines, das Gefühl, immer verfügbar sein zu müssen und der zunehmende Wettbewerbsdruck können ein schleichendes Gift für die mental health im Unternehmen sein. Jetzt denken Sie vielleicht: “Aber das ist doch normal.“ Die Antwort ist ein klares Nein. Chronischer Stress ist ein Alarmsignal, das nicht ignoriert werden sollte.
Stress beeinflusst nicht nur die mentale, sondern auch die physische Gesundheit und kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, darunter Depressionen, Burnout, Schlafstörungen und sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die gute Nachricht: Es gibt Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen! Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung können Sie verschiedene stressabbauende Maßnahmen einleiten. Wie wäre es mit einem Raum für Entspannungspausen oder für Power Napping? Oder Sie bieten Workshops zu Achtsamkeit und Resilienz an, um den Mitarbeitenden praktische Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie lernen, in Eigenregie besser mit Stress umzugehen. Digitale Programme können wichtige Wissensgrundlagen vermitteln, die nötig sind, um sich überhaupt aktiv mit Stress auseinandersetzen zu können.
Verstehen Sie Stressmanagement als Investition in Ihr wertvollstes Kapital: die Menschen, die Ihr Unternehmen am Laufen halten.
Burnout-Prävention: Nicht nur für Workaholics
Burnout ist nicht nur eine Krankheit der Übermotivierten. Es kann jeden treffen, der sich nicht ausreichend um sein geistiges Wohl kümmert. Investieren Sie in Burnout Tests, bieten Sie Vor-Ort Check-ups an, nutzen Sie aktiv die Chancen der psychischen Gefährdungsbeurteilung, sprechen Sie Überlastung gezielt an und sorgen Sie so frühzeitig für Gegenmaßnahmen, bevor es zu meist langen Ausfallzeiten kommt.
Resilienz: Ressourcen stärken
Resilienz ist die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen umzugehen und daran zu wachsen. Durch Schulungen und Achtsamkeit können Mitarbeitende ihre eigene Widerstandsfähigkeit steigern und besser mit Stress und psychischer Belastung umgehen. Es gibt ein ganzes Set an Faktoren, die man kennenlernen und trainieren kann – zum Beispiel mit einem eCoach in Gesundheit|bewegt, einem Vortragskonzept oder einer individuell auf Ihr Unternehmen zugeschnittenen heute.fit. Gesundheitskampagne.
Selbstmanagement: Gesunde Routinen statt „Ich brauch noch ´nen Kaffee“
Es ist nicht nur die Arbeit, sondern auch der Umgang mit uns selbst, der zählt. Durcharbeiten ohne Pausen, schlechte Ernährung mit Fastfood-Snacks am Arbeitsplatz, fehlende Bewegung, zu wenig Team-Work – all das beeinträchtigt das mentale Wohl. Fragt man Mitarbeitende, erntet man bei Selbstmanagementtechniken eher ein Schulterzucken. „Habe ich nie ‘was davon gehört.“ „Eat the Frog – und das geht wie…?“ Gesunde Routinen kann man lernen. Sie sind ein Schlüssel zu einem ausgeglichenen Arbeitsleben, bei dem man am Ende des Arbeitstags nicht ausgepowert nach Hause wankt.
Wir nutzen hierfür gerne den Begriff mentale Fitness. Selbstmanagement-Techniken kann man lernen, ausprobieren, trainieren und damit „fitter“ werden. Programme wie AOK bewegt, Gesundheit|bewegt oder die Azubifitness-App, enthalten jede Menge dieser positiven Mental Health-Techniken. Haben Sie Lust, es selbst auszuprobieren? Schnuppern Sie mit einem Testaccount gerne mal rein.
Mental Health im Team: Happy Teambuilding
Gesundheit im Unternehmen ist ein Teamsport. Mental Health im Team zu fördern, bedeutet, eine Kultur der Achtsamkeit, der Aufmerksamkeit, des „Feelgood“ und des gegenseitigen Respekts zu schaffen. Denn ein Team, das sich gegenseitig unterstützt, ist auch wirklich ein Team, das definitiv mehr Erfolge für das Unternehmen erreichen kann.
Unterstützen kann man gesundes Teambuilding mit einem Multiplikatoren-Konzept, wie z. B. unseren FitCoaches, die mithelfen, ALLE im Team zu gemeinsamen Gesundheitsaktivitäten zu motivieren. Die vielleicht eine ‚Bitte Lächeln‘- oder eine ‚Jammerfasten‘-Challenge starten und im Anschluss reflektieren, was die Aktion bewirken konnte. Wir selbst haben einen FitCoach und eine Feelgood-Managerin in unserem Unternehmen, die mithelfen, dass der Teamgedanke nicht zu kurz kommt.
An die Aktion mit den Glückspralinen kann ich mich noch gut erinnern. Wer das Rezept und eine Aktionsbeschreibung benötigt, einfach melden.
Gesund Führen: Der Chef als Coach
Leadership geht über das Erreichen von Quartalszielen hinaus. Gesundes Führen bedeutet, sich um das physische und psychische Wohl der Mitarbeitenden zu kümmern. Das schafft nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern stärkt auch die Belegschaft für künftige Herausforderungen.
Das ist natürlich ein GANZ GROSSES Thema innerhalb der betrieblichen Mental Health-Maßnahmen. Mehr dazu gibt es hier in unserem Gesund Führen-Artikel. In unseren Programmen ist das Thema der gesunden Führung mit regelmäßigen Impulsen integriert, die über den Themenchannel abonniert werden können.
Es gibt sicher noch weitere Aspekte der psychischen Gesundheit. Doch alleine die Aufzählung macht deutlich, wie umfangreich das Thema ist. Wie geht man mit so vielen Aspekten um? Wo fängt man an? Was muss man wirklich alles tun, um im Unternehmen voran zukommen?
BGF-Aufgaben zu Mental Health: So werden Sie zum Architekten des Wohlbefindens
Einfach nur ein paar Meditations-CDs verteilen, wird das Ruder nicht herumreißen. Was braucht es wirklich, um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz effektiv zu fördern? Bleiben Sie dran, wir nehmen Sie mit auf die Reise durch die facettenreichen Aufgaben einer modernen BGF.
Gesundheitskompetenz vermitteln: Wissen ist Macht
Gesundheitskompetenz ist das A und O. Hier geht es darum, Ihren Mitarbeitenden die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um Stress zu erkennen, Achtsamkeit zu praktizieren und Resilienz aufzubauen. Das geht zum Beispiel über Workshops, Seminare oder auch digitale Schulungen.
Langfristig effektiv sind digitale BGF-Programme, die Mental Health regelmäßig thematisieren, zu Aktionen einladen, Challenges und Lernformate bereitstellen, die Führungskräfte mitnehmen und über Umfragen und Reports regelmäßige Anpassungen ermöglichen. Gesundheit|bewegt oder AOK bewegt sind exakt so aufgebaut. Eine 360° Gesundheitswelt unterstützt den Aufbau der Mental Health Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden. Für uns ist das der erste und wichtigste Schritt… denn wer setzt schon etwas um, wenn er/sie nicht weiß, was er oder sie am Ende davon hat.
Entstigmatisieren: Mental Health ist kein Tabu!
Depression, Erschöpfung, Burnout – diese Begriffe sind oft noch mit Stigmata behaftet. Es ist an der Zeit, diese Tabus zu brechen und eine offene Kommunikation zu fördern. Denn psychische Belastung ist keine Schwäche für die man sich schämen müsste, sondern eine Herausforderung, die gemeinsam bewältigt werden kann.
Wir wissen, dass das in der Praxis durchaus schwierig sein kann. Einen gebrochenen Arm kann man sehen, eine Erschöpfung kurz vor dem Burnout…? Hier geht es um die Entwicklung einer Unternehmenskultur, die solche Diskussionen, die Abfrage der „Energiezustände“ der Mitarbeitenden, ermöglicht und der Rest wird sich finden.
Wie sollen Sie starten? Überlegen Sie, ob eine gezielte Gesundheitskampagne mit E-Mail Newsletter und digitalem Gesundheitstag helfen kann. Etwas ungewöhnlicher, aber wirksam und vor allem unterhaltsam, ist das Burnout Comedy Format von Michael Seyfried von #mentalhealthworks. Als Theaterstück, Vortrag oder als digitale Woche, schafft es eine ganz andere Atmosphäre, um über diese Themen zu sprechen.
Sie sind sich nicht sicher, wie genau Sie Mental Health in Ihrem Unternehmen ansprechen wollen? Unterhalten Sie sich doch einmal mit der Psychologin Dominique de Marné von der Mental Health Crowd in München. Sie ist eine unserer Partnerinnen in der #mentalhealthworks-Initiative, ist europaweit unterwegs und Entstigmatisierung ist ihr Herzensthema.
Psychische Gefährdungsbeurteilung durchführen: Detektivarbeit mit Mehrwert
Eine umfassende psychische Gefährdungsbeurteilung ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch der Schlüssel zur Identifikation potenzieller Stressoren im Unternehmen und in den einzelnen Bereichen und Abteilungen. Durch die gezielten Analysen können Arbeitsbedingungen evaluiert und optimiert werden.
Einsteigen kann man jederzeit mit Materialien und einem Umfragetool, dass die INQA kostenfrei zur Verfügung stellt. Qualifizierter und vor allem mit dazu passenden Maßnahmen verbunden, geht das beim #mentalhealthworks-Partner WE ARE MENTAL. Über 22.000 durchgeführte Interviews ermöglichen Analysen und Maßnahmenvorschläge auf einem sehr hohen Niveau. Die beiden „Melis“ können wir uneingeschränkt weiterempfehlen.
Arbeitsinhalte und –routinen überprüfen und anpassen: Teamwork macht den Traum wahr
Es reicht nicht aus, nur den Einzelnen zu stärken; auch die Arbeitsinhalte und -routinen müssen auf den Prüfstand. Vielleicht braucht es mehr Work-Life-Balance oder die Einführung von Power Napping? Wer sollte zu welchen Themen oder Aufgaben geschult werden? Helfen MHFA (Mental Health First Aider)? Ein offenes Ohr zu haben für die Bedürfnisse des Teams kann Wunder wirken.
Nach oder neben einer psychischen Gefährdungsbeurteilung können Sie Umfragen in unseren Programmen nutzen, deren Ergebnisse dann – idealerweise – in einen PDCA (Plan-Do-Check-Act) Prozess führen und systematisch umgesetzt werden. Mental Health ist hier nur ein Teil eines umfassenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und muss mit allen anderen Gesundheitsmaßnahmen des Unternehmens harmonisiert werden.
Gesund Führen: Noch eine Aufgabe?
Gesundes Führen ist oft leichter gesagt als getan. Führungskräfte stecken nicht selten wie in einem Sandwich zwischen den Erwartungen der Geschäftsführung und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden: Man soll gleichzeitig profitabel wirtschaften, innovative Lösungen finden und auch noch für das Wohlbefinden des Teams sorgen. Fühlt sich an wie Jonglieren auf einem Hochseil, nicht wahr?
Doch gesundes Führen ist eigentlich keine zusätzliche Aufgabe, sondern vielmehr eine andere Art und Weise, die bisherigen Aufgaben anzugehen. Erfolgreiche Führungskräfte kommunizieren transparent mit klaren Erwartungen. Sie schaffen eine Atmosphäre, in der Mitarbeitende ihre Bedenken und Ideen äußern können. Wichtig ist auch die Förderung einer „Gesundheitskultur“, in der gemeinsame Pausen, Achtsamkeitsübungen, Resilienztrainings, veränderte Team- und Arbeitsroutinen eine Rolle spielen.
Haben Sie Angst vor “noch einer Aufgabe”? Verstehen Sie gesundes Führen als eine Methode, die Ihnen hilft, bestehende Herausforderungen wie Stress, Erschöpfung und psychische Belastungen im Team besser zu managen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Mentalen Gesundheit: Ihr Werkzeugkasten für ein gesundes Team
Nach dem WAS, geht es im nächsten Schritt nun konkret um das WIE. Welche Methoden, Formate, Tools, Programme und Maßnahmen können Sie als Gesundheitsmanager/-in einsetzen, um die Mentale Gesundheit im Unternehmen zu fördern? Und wie gehen Sie am besten vor?
PDCA: Ihr Navigationsgerät für ein effektives Mental Health Management
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein kontinuierlicher Prozess und gerade im sensiblen Bereich der mentalen Gesundheit ist ein zielgerichtetes und systematisches Vorgehen unabdingbar. Hier kommt das PDCA (Plan-Do-Check-Act)-Modell ins Spiel, eine bewährte Methode zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen.
- Plan: Starten Sie mit einer gründlichen Analyse. Wer in Ihrem Unternehmen ist besonders gefährdet für Stress, Burnout oder andere psychische Belastungen? Welche Ressourcen stehen Ihnen zur Verfügung? Planen Sie Maßnahmen wie Schulungen, Achtsamkeitsübungen oder digitale Programme zur Stressbewältigung.
- Do: Setzen Sie die geplanten Maßnahmen um. Aber nicht im Hau-Ruck-Verfahren. Informieren Sie Ihr Team über die neuen Angebote, vielleicht sogar in einem Workshop zum Thema Mental Health und ermutigen Sie alle zur Teilnahme. Vielleicht bietet sich auch ein Multiplikatoren-Modell an, um dieses Thema in die Breite zu tragen.
- Check: Nach einer bestimmten Zeit ist es wichtig, den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen. Nutzen die Mitarbeitenden die Angebote? Wie steht es um die Stresslevels oder die Häufigkeit von Burnout-Symptomen seit der Einführung der Maßnahmen? Um das zu erfahren, könnten anonyme Umfragen oder Fokusinterviews hilfreich sein.
- Act: Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen können Sie nun Anpassungen vornehmen. Vielleicht braucht es mehr Schulungen, ein digitales Programm zur Vermittlung von Mental Health Wissen, Workshops, um die Führungskräfte mehr an Bord zu holen. Auch die Einführung eines Power-Napping-Raums hat sich als effektiv erwiesen.
Die Stärke des PDCA-Modells liegt in seiner Wiederholbarkeit. Im Gegensatz zum “Trial and Error”-Ansatz bietet PDCA eine strukturierte Herangehensweise, die es erleichtert, den Erfolg Ihrer BGF-Maßnahmen zu messen und stetig zu optimieren. Und seien wir ehrlich: In einer Welt, die immer komplexer wird, ist ein zuverlässiges Navigationsgerät für die mentale Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden Gold wert.
Mit der „richtigen“ Vorgehensweise können Sie nun aus einem breiten Set an Umsetzungsmöglichkeiten auswählen.
Schulungen und Coachings: Die Power-Booster für Ihr Team
Investieren Sie in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden! Und das bezieht sich nicht nur auf Fachkenntnisse. Schulungen und Coachings zu Themen wie Stressmanagement, Achtsamkeit, Selbstmanagement und Resilienz sorgen dafür, dass Mitarbeitende auch bei diesen wichtigen „weichen“ Faktoren fit sind.
Aktionstage / Aktionswochen: Thematische „Feuerwerke“ für mehr Bewusstsein
Wie wäre es mit einer Aktionswoche zur Burnout-Prävention in Form einer Burnout-Comedy oder einem „Tag der Achtsamkeit“ – digital, offline oder als hybrides Format umgesetzt? Solche Events sind gut geeignet, das Thema Mental Health ins Scheinwerferlicht zu rücken. Sie zeigen, dass es der Geschäftsleitung um eine gesunde Work Life-Balance im Unternehmen geht und sie geben den Mitarbeitenden nützliche Tools an die Hand.
Digitale Programme & Apps: Gesundheit 2.0
Top, wenn Gesundheitsprogramme buchstäblich in Ihrer Tasche stecken. Digitale Programme und Apps ermöglichen es, individuelle Gesundheitsziele zu setzen und zu verfolgen, ebenso wie Teamziele; egal ob es dabei um Meditation, Power Napping oder Stressabbau geht. Erfolgreiche Programme wie Gesundheit|bewegt oder AOK bewegt setzen ein umfangreiches digitales Tool-Set ein, um Mental Health im Unternehmen zu unterstützen.
- Vermittlung von Mental Health Gesundheitswissen in einer 360° Gesundheitswelt
- Regelmäßige E-Mail-Impulse, die zum Ausprobieren neuer Routinen einladen
- Themenchannels wie Selbstmanagement und Gesundes Führen, die zusätzlich abonniert werden können
- Gesundheitstouren, mit denen bestimme Themen inhaltlich vertieft werden können
- Trainingsvideos für gemeinsame Entspannungspausen
- Challenges wie „Jammerfasten“ oder „Bitte Lächeln“, bei denen es um eine konkrete Umsetzung geht
- Umfragen und Selbsttests, die aufzeigen, „wo“ man selbst gerade steht
- Digitale Gesundheitstage, die in das Thema einführen und Mitarbeitende an allen Standorten und im Homeoffice integrieren
- Aktionen (siehe Beispiel), die ein Schwerpunktthema in den Vordergrund stellen
Psychologische Beratung, EAP-Programme: Ihr mentaler Rettungsschirm
Manchmal benötigen Mitarbeitende auch mehr als nur eine Challenge oder einen Kurs zum Stressabbau. Wie kann man das erkennen? Hier kommen ausgeklügelte Diagnostests oder „Sprechstunden“ zum Tragen.
- In der Initiative #mentalhealthworks bietet Klenico einen persönlichen, klinisch fundierten Online Mental Health Check an. Das Ziel: Erkennen von möglichen Symptomen. Und wenn der Verdacht auf eine psychische Erkrankung vorliegt, gibt es konkrete medizinische Angebote.
- „Redezeit“ ist ein niedrigschwelliger Ansatz, weil er Betroffenen erlaubt, sich anonym, ohne Kosten, aber fachlich fundiert, über die eigenen mentalen Themen auszutauschen.
Daneben können psychologische Beratungsangebote und Employee Assistance Programme (EAP) einen sicheren Raum für Ihre Mitarbeitenden bieten, um über persönliche und berufliche Herausforderungen zu sprechen und professionelle Hilfe zu erhalten.
Von traditionellen Schulungen bis hin zu modernsten digitalen Tools: Die Palette der Maßnahmen zur Verbesserung der mentalen Gesundheit ist breit und vielfältig. Welche Werkzeuge aus dem Kasten passen am besten zu Ihrem Unternehmen? Welche Elemente fanden Sie besonders ansprechend oder gibt es weitere, die Sie hinzufügen möchten?
Mental Health und mentale Fitness
Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur psychischen Gesundheit plädieren wir für eine ausbalancierte Vorgehensweise.
Über mentale Themen sprechen, der mentalen Gesundheit Raum einräumen, der aktive Umgang mit Stress im Alltag ist die eine Seite.
Das Mind Gym, das Erlernen von Selbstmanagement-Techniken für eine gesunde Produktivität, die Erarbeitung der persönlichen Resilienzfaktoren, die gegenseitige Unterstützung im Team gehört genauso dazu. Bei unserer typischen Problemsicht dürfen wir die Chancen nicht übersehen. Wann haben Sie das letzte Mal etwas für Ihre mentale Fitness dazu gelernt?
Mental Health im Unternehmen: Ein Schlusswort
Ein Unternehmen ist nur so stark wie seine Mitarbeitenden und diese Mitarbeitenden sind nur dann produktiv und engagiert, wenn sie sich sowohl körperlich als auch geistig wohlfühlen.
Deshalb ist jetzt die Zeit auch für Ihr Unternehmen, aktiv zu werden. Die Mental Health Ihrer Belegschaft wartet nicht. Und wie heißt es so schön? Der beste Zeitpunkt für einen positiven Wandel ist immer JETZT.
Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bietet zahlreiche Ansatzpunkte: von Schulungen und Coachings über Aktionstage bis hin zu digitalen Tools und professioneller psychologischer Beratung. Doch es geht nicht nur darum, einzelne Maßnahmen zu ergreifen. Wichtiger ist die Integration dieser Elemente in eine umfassende, gut durchdachte Strategie. Eine geeignete digitale Plattform führt all diese Funktionen und Mental Health Inhalte zusammen, schont Ihre Ressourcen und – man könnte sagen – schafft eine „Heimat“ für Ihre Gesundheitsangebote.
„Schaffen Sie in Ihrem Unternehmen eine Kultur der mentalen Stärke und des Wohlbefindens.“
So, liebe BGM-Manager-/innen und Unternehmensentscheider/-innen, wie sehen Ihre nächsten Schritte auf dem Pfad zu einer mental gesünderen Arbeitswelt aus? Welche Maßnahmen sprechen Sie am meisten an? Welche Herausforderungen erwarten Sie?
Sie suchen einen Umsetzungspartner und ein offenes Ohr für Ihre firmenindividuellen Herausforderungen? Gesundheit Bewegt und die weiteren Partner von #mentalhealthworks unterstützen Sie gerne!
Quellen
(1) https://www.axa.de/presse/mediathek/studien-und-forschung/mental-health-report-2023
(2) https://www.axa.de/presse/mediathek/studien-und-forschung/mental-health-report-2023
(3) https://www.absatzwirtschaft.de/schlafen-sie-noch-gut-250905/
(4) https://www.aok.de/pk/thema/21-minuten/
- Bleiben Sie gesund