Mentale Fitness – auf ins Mind-Gym

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Maßnahmen zur Verbesserung von Mental Health sind eine zentrale BGM-Aufgabe. Gibt es ein „Mind-Gym“ um die mentale Fitness zu verbessern?

Zusammen mit Partnern haben wir die Initiative #mentalhealthworks ins Leben gerufen. Wir kombinieren einzelne Mental Health-Angebote zu spannenden Aktionen und Lösungspaketen, die es Firmen, Krankenkassen und öffentlichen Institutionen ermöglichen, Mental Health / die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden qualifiziert (weiter) zu entwickeln.

In diesem Artikel beleuchten wir das Gesundheitsfeld: Mentale Fitness.

Was ist Mental Health?

Mentale Gesundheit / Mental Health umfasst unser emotionales, psychologisches und soziales Wohlbefinden und ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe in der Gesellschaft. Nutzt man den Begriff Mental Health in Gesprächen, steht allerdings häufig die Betrachtungsebene von Problemen wie Angststörungen, Burnout und Depressionen im Vordergrund.

Mental Health ist nicht nur die Abwesenheit von zu viel krankmachendem Stress (Distress) und die Betrachtungsebene psychische Krankheit/Störung, sondern auch die Stärkung entsprechender mentaler Ressourcen – der passende Begriff für uns lautet: Mentale Fitness.

Was bedeutet mentale Fitness?

Bei Gesundheit Bewegt sehen wir Mentale Fitness als positiv belegte Ergänzung/Konkretisierung zu Mental Health. Mentale Fitness ist ein Konzept, welches “Mind”-Methoden und Techniken enthält, die uns psychisch fit und nicht “nur” gesund halten. Hört sich das nicht spannender an als Stressprävention? Gelingt es so nicht besser, an Weiterbildung statt an den Umgang mit Problemen zu denken? Können wir so den Mental Health-Ansatz nicht positiver aufladen? 😉 Wir denken schon, dass der “Aufkleber” zu einem Thema eine andere Richtung aufzeigen kann.

Zum besseren Verständnis kann man mit einem Vergleich von physischer und psychischer Gesundheit arbeiten. Der Körper braucht ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, Pausen. Um die körperliche Fitness zu verbessern, wird Sport getrieben und/oder das Fitnessstudio besucht.
Wie können wir mental fit bleiben? Gibt es ein „Mind-Gym“ um die mentale Fitness zu verbessern? Mit dem Konzept der Mentalen Fitness schliessen wir diese Lücke, die es in den klassischen Präventionskonzepten oft noch gibt.

Was gehört zu Mentaler Fitness?

Unser Ansatz führt einzelne evidenzbasierte Gesundheitsfaktoren (z.B. unterbrechungsfreies Arbeiten, wertschätzende Fūhrung, Meditation, etc.) mit Ergebnissen der Produktivitätsforschung, modernen Motivationstheorien, positiver Psychologie und praktischer Alltagserfahrung zusammen. Zum Konzept der mentalen Fitness gehören:

  • Resilienz (Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und Selbstreflexion, …)
  • Aspekte der positiven Psychologie wie Glück, Humor und Optimismus
  • Mindful Working (zeitliche Planung/Pausen, Priorisierung von Aufgaben, Motivation, Ziele setzen, achtsam arbeiten ohne Multitasking, …)
  • Gesund arbeiten im Team / Social Health und New Work
  • Lebenslanges Lernen, geistige Flexibilität
  • Die Schaffung und Bereitstellung geeigneter Arbeitsressourcen
  • Bestimmte Aspekte der physischen Gesundheit wie ausreichen Schlaf und ausreichend Zeit für Regeneration

Umsetzungsbeispiel “Resilienzbatterie”

Innerhalb des firmenübergreifenden digitalen BGM-Programms AOK bewegt können unternehmensindividuelle Themenschwerpunkte umgesetzt werden. In dem hier beschriebenen Beispiel ging es für einen Firmenkunden um die Unterstützung der Mitarbeitenden in einem unternehmerischen Veränderungsprozess. Um den Mitarbeitenden ein Toolset an die Hand zu geben, haben wir das Zielthema ‘Resilienz’ über eine “Resilienzbatterie” visualisiert.

  • Die einzelnen Resilienzfaktoren wurden als Wissens-/Lernbausteine bereitgestellt
  • Bei jeder erfolgreichen Bearbeitung eines Bausteins durch den Mitarbeitenden konnte “Mentale Energie gesammelt”, die mentale Fitness damit gesteigert werden
  • Im Rahmen der technischen Unterstützung und Visualisierung hat sich der “Ladezustand der Resilienzbatterie” bei jeder erfolgreichen Bearbeitung verbessert (je resilienter, desto aufgeladener war die Batterie).
  • Die Batterie visualisiert auch das Ziel – “alle Energiebalken” sammeln ist wichtig. Ein Resilienzfaktor alleine ist also ein guter Schritt. Wichtig ist bei Resilienz aber auch das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren zu kennen. Wie heißt es so schön, “Auf einem Bein steht es sich schlecht”.
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Wie lässt sich das Konzept der Mentalen Fitness in BGM-Programmen umsetzen?

Wie wichtig das Konzept der Mentalen Fitness ist, zeigen uns die alltäglichen Krisen wie Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel und die kontinuierlichen Veränderungen in den Unternehmen. Geschwindigkeit, Menge an Veränderungen und der Impact auf das tägliche Leben nehmen gefühlt und auch real zu. Nicht zuletzt die kontinuierliche Zunahme der Stresserkrankungen und damit verbundenen Ausfalltage in den AU-Berichten der Krankenkassen zeigen die Relevanz des Themas auf. Unsere Empfehlung:

  • Wie so oft, geht es zuerst einmal um das Anfangen. Das könnte mit einem allgemeinen Vortrag zu Mental Health starten. Conny Wanke aus unserer #mentalhealthworks-Initiative beschriebt hier im Interview, wie so etwas aussehen könnte
  • Danach – die Mitarbeitenden einbinden. Mit wenigen Workshops können die Wünsche der Mitarbeitenden abgefragt werden. Wo steigt man ein? Wo drückt der Schuh? Welche Bedürfnisse haben die unterschiedlichen Altersgruppen? …
  • Commitment der Führungskräfte Wir verstehen, dass in Zeiten vielfältiger, unternehmerischer Herausforderungen nicht jedes Thema auf Prio 1 gesetzt werden kann. Deshalb geht es in einem ersten Schritt um “Ja, verstanden… ich gebe dem Thema genug Raum, blockiere nicht und unterstütze die entstehenden Prozesse – im Rahmen der betrieblichen Ziele.”
  • Wissen – digital – vermitteln. Nun ja 😉 als digitale Company geht es uns um unsere Produktangebote. In mehrwöchigen Aktionsstrecken oder in einem dauerhaften BGF-Programm wie Gesundheit|bewegt erklären wir die Zusammenhänge, laden die Teams ein Praxistipps rund um die Mentale Fitness gemeinsam umzusetzen, motivieren zu Challenges und gelegentlichen Glücksaktionen.
  • Idealerweise entsteht im Unternehmen eine eigene Dynamik, sich immer mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Dann können Sie das immer breiter werdende Angebot unserer #mentalhealthworks-Initiative nutzen. Identifizieren Sie den für Sie passenden nächsten Schritte. Vielleicht möchten Sie ja Mental Health Guides ausbilden, …

Es ist höchste Zeit, dass wir nicht nur in unsere körperliche, sondern auch in unsere geistige Gesundheit investieren. Lassen Sie uns mental fitter werden!

Mit den Angeboten der #mentalhealthworks-Initiative ergänzen wir unsere eigenen Lösungsangebote und können Mental Health in Unternehmen (auch) von der positiven Seite her zu positionieren. Kontaktieren Sie uns gerne (Link), wenn wir Sie rund um Mental Health unterstützen können.